Beim PSV Bielefeld fand am Sonntag, 12.03.2023 ein Lehrgang „Ü45 Senioren“ satt.
Thema war „altersgerechtes Ju Jutsu / was kann ich mir noch abverlangen.“
Geleitet wurde der Lehrgang vom Referenten für Senioren, Engelbert Wallek ( in schwarz) und Johann Yamini aus Münster (in rot).
Dem Alter der Teilnehmer angemessen wurde im etwas längeren Theorieblock auf Fragen zur U45 Prüfung eingegangen. Neben den notwendigen Formalitäten wurde eines klar: Eine Ü45 Prüfung ist keine Prüfung zweiter Klasse! Dies wird insbesondere deutlich, wenn der lebensältere Prüfling Mängel bei der Technikausführung nicht durch Schnelligkeit oder Dynamik kaschieren können.
Johann teilte sein Fachwissen als Orthopäde über Grenzen und Möglichkeiten in unserm Sport für Senioren. Und es gibt hier mehr Möglichkeiten als Grenzen. Ernsthafte (Vor)Erkrankungen sind eine Sache, aber die wichtigste Botschaft ist.
Wenn ihr Schmerzen habt, macht Pause, habt ihr keine Schmerzen, macht unbedingt weiter!
Im praktischen Teil übernahm Johann das gelungene Warm Up in altersgerechter Ausführung.
Engelbert übernahm dann zunächst mit der guten alten Fallschule. Mit einfachen Mittlen vermittelte Engelbert hier, wie lebensälteren Budoka die größer werdende Angst vorm Fallen genommen werden konnte. Die weichmatte und ein Medizinball können hier einfach und effektiv eingesetzt werden.
Zum Abschluss gab es einen Drill aus insgesamt 10 Ellenbogentechniken in Stand und Boden. Diesen baute Engelbert methodisch auf. Die Intention war, das Gehirn des Ju Jutsuka herauszufordern und neue Verknüpfungen zu erstellen. Dies funktioniert auch bei den älteren Jahrgängen. Engelbert sagte in etwa: ‚Wenn der Geist vorangeht, kommt der Körper irgendwann hinterher.‘
Ein schlüssiges Konzept, welches sich auf alle Technikgruppen übertragen lässt. Dass nur 7 Teilnehmer zu diesem gelungen Lehrgang gefunden haben, ist ein kleiner Wehrmutstropfen.
Abschließend ist zu sagen, dass die Senioren bei uns im NWJJV in den allerbesten Händen sind.
Stefan Kochsiek, NWJJV